So vermeiden Sie Stürze im Unternehmen

Bei jedem fünften Arbeitsunfall ist jemand gestolpert, gerutscht oder gestürzt. Das geht oft harmlos aus.

Aber ein Sturz kann auch tödlich sein. Dabei lassen sich viele dieser Arbeitsunfälle verhindern.

Wussten Sie, dass mehr Leute bei einem Treppensturz sterben als bei einem Motorradunfall? Das hat das Statistische Bundesamt herausgefunden. Kein Wunder also, dass Stolpern, Rutschen und Stürzen auch zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfälle zählen. Mit diesem Wissen können Sie jedoch ganz gezielt in Ihrer Firma vorbeugen: Lassen Sie alle Böden kontrollieren, in jedem Raum, in allen Fluren und Treppenhäusern und auch auf dem Firmenparkplatz. Denn stolpern, rutschen und stürzen kann man auf vielfältige Art und Weise:

• beispielsweise, weil der Boden zu glatt ist – achten Sie besonders bei Treppenstufen und Absätzen darauf, dass das dort verwendete Material rutschfest ist
• oder weil es auf dem Parkplatz Löcher und Unebenheiten gibt
• weil der Teppichboden im Büro Falten schlägt
• weil Bodenfliesen nicht mehr ganz fest sind
• weil es zwischen den Räumen ungleichen Bodenbelag gibt oder weil der Türrahmen eine Schwelle hat – solche Stolperfallen müssen entsprechend gekennzeichnet werden

Eine besondere Gefahr sind auch feuchte Fliesen- oder Kunststoffböden, denn auf ihnen rutscht man leicht aus. Darum ist es wichtig, dort immer ein Warnschild aufzustellen, wenn gerade frisch gewischt wurde. Im Eingangsbereich sollte außerdem eine große saugfähige Matte liegen. Regnet es, bleibt so das Wasser unter den Schuhsohlen der Hereinkommenden in der Matte und bildet keine Pfützen auf den Fliesen. Dort könnten sonst nämlich die Nachfolgenden ausrutschen.

Wichtig ist außerdem, dass der Arbeitsplatz hell beleuchtet ist. Nur so kann man sehen, wohin man tritt. Möglicherweise steht auf einer vertrauten Fläche etwas im Weg, was man bei schlechtem Licht übersehen kann. Dazu gehören beispielsweise auch schwarze Kabel auf dunklem Bodenbelag. Hell muss es dementsprechend auch überall dort sein, wo die Arbeitnehmer entlanggehen: in den Fluren, im Treppenhaus, in der Kantine, der Teeküche, in den Toiletten, auf dem Hof, im Parkhaus oder auf dem Parkplatz. Das ist besonders im Winter wichtig, wenn es früh dunkel und spät hell wird. Am besten, Sie bauen an diesen Stellen Bewegungsmelder ein.

Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter mit entsprechenden Schulungen für dieses Thema. Und fragen Sie bei der für Sie verantwortlichen Berufsgenossenschaft nach, ob man Ihnen dort noch weitere Tipps speziell für Ihre Branche geben kann.