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Bitcoin – das Spiel mit dem Feuer

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Als die virtuelle Währung 2009 startete, lag der Kurs bei weniger als einem US-Dollar.

Seitdem gab es mehrere Boomphasen mit anschließenden Abstürzen. Der Bitcoin ist hochspekulativ und kann zum Verlust des eingesetzten Kapitals führen.

Als die virtuelle Währung 2009 startete, lag der Kurs bei weniger als einem US-Dollar. Anfang des Jahres ist der Wert des Bitcoins wieder stark gestiegen, Mitte Februar bis auf knapp 50.000 US-Dollar. Dies hatte seinerzeit mit Elon Musk zu tun, der den Kurs der ältesten und bekanntesten Kryptowährung befeuerte, indem er den Hashtag #Bitcoin in Twitter-Nachrichten verwendete.

Das sehr hohe Kursrisiko schreckt einige Anleger jedoch nicht ab. Ihnen gefällt das Prinzip einer transparenten Währung, die nicht der Kontrolle von Staaten und Zentralbanken unterliegt und für immer mehr Online-Bezahlvorgänge eingesetzt werden kann. Im Herbst 2020 kündigte zum Beispiel Paypal an, die Nutzung von Kryptowährungen zu ermöglichen.

Die wichtigsten Fakten im Überblick
Rund 7000 sogenannte Kryptowährungen gibt es weltweit, Bitcoin hat mit etwa 60 Prozent den größten Marktanteil. Hinter ihnen steht die Idee eines Geldsystems, das per Datenverschlüsselung kontrolliert wird. Dieser Code, die sogenannte Blockchain, kann nicht manipuliert werden und ist weltweit per Internet transparent zugänglich. Das Netzwerk aller Nutzer hat die Kontrolle über die Währung, keine Zentralbank. Die weltweit möglichen Buchungen müssen auch nicht von einer zentralen Stelle bestätigt werden. Alle Daten werden dezentral überprüft und verschlüsselt abgelegt.

Anders als Münzen und Scheine klassischer Währungen werden Bitcoins durch „digitales Schürfen“ gewonnen. Dies geschieht mit Hochleistungsrechnern, die neue Datenpakete der Blockchain hinzufügen. Der Energiebedarf für diese mathematischen Berechnungen ist enorm – die Produktion eines Bitcoins kostet inzwischen mehrere Tausend Euro.

Die Gesamtzahl aller Bitcoins ist technisch auf rund 21 Millionen Bitcoins limitiert. Das bedeutet: Bitcoin unterliegt nicht der Inflation wie andere Währungen. Ein weiterer Vorteil: Das transparente und komplexe Herstellungsverfahren macht Bitcoin fälschungssicher.

Bekanntheit erreicht Bitcoin nicht zuletzt durch das Versprechen anonymer Transaktionen. Im Gegenteil zu normalen Überweisungen laufen Bitcoin-Transaktionen nur über Pseudonyme. Der Benutzer wählt, ob und wem er seine Identität verrät. Das bedeutet: Verbrecher nutzen Bitcoin gern für Erpressungen oder illegale Geschäfte – etwa für Geldwäsche oder Drogenhandel.

Wer Bitcoins erwerben will, kann dies auf etlichen Internet-Handelsplätzen tun. Die Währung wird ohne Zwischenhändler gehandelt, zur Sicherheit ist eine Verifizierung mit Handynummer und Bankkonto erforderlich. Aufbewahrt werden sie anschießend in digitalen Geldbörsen, sogenannten „Wallets“. Privatanleger können demnächst auch in Bitcoin-Aktienfonds investieren.

Nachteile und Risiken von Bitcoin
Währungen wollen eingesetzt werden, doch mit Bitcoin ist dies nur sehr begrenzt möglich – trotz werbewirksamer Maßnahmen einger Firmen. Bitcoins werden als Zahlungsmittel in nur sehr wenigen Shops akzeptiert. Zudem ist dafür die Technik zu langsam, zu teuer und zu energieintensiv. Jede einzelne Transaktion muss in einem aufwendigen Rechenprozess von mehreren Schürfern bestätigt werden – es dauert häufig Stunden, bis eine Zahlung den Empfänger erreicht.

Im großen Stil wird Bitcoin deshalb bisher hauptsächlich zur Spekulation oder als Wertaufbewahrungsmittel genutzt und kaum für Zahlungen verwendet. Ein Instrument zur langfristigen Geldanlage sind Kryptowährungen definitiv nicht. Aufgrund der enormen Kursschwankungen geht jeder, der damit handelt, ein hohes Verlustrisiko ein.

Im Krisenfall kann man sich auf Bitcoins nicht verlassen, denn sie haben keinen materiellen Wert – anders als etwa Gold. Digitale Zahlungsmittel haben dagegen nur so lange einen Wert, wie Menschen an den Erfolg glauben. Sobald sich die Spekulanten vom Bitcoin abwenden, kann der Wert der Bitcoins abrutschen. Wie schnell das geschehen kann, zeigt wieder das Beispiel Elon Musk. Mitte Februar äußerte er sich kritisch über die Kryptowährung Dogecoin. Damit trat er eine Verkaufswelle los und der Kurs sackte innerhalb eines Tages um 15 Prozent ab. Auch von der Zahlungsmöglichkeit mit Bitcoins hat sich Elon Musk im Mai wieder abgewandt.

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